XXIII. Projektkonzert - Gloria XXL: 25 Jahre Kammerchor Josquin des Préz

22. Dezember 2012, Thomaskirche zu Leipzig

Julia Kirchner – Sopran / Falk Hoffmann – Tenor / Calmus Ensemble
Kammerchor Josquin des Préz (mit ehemaligen Chormitgliedern) / Kammerchor Michaelstein (Leitung: Sebastian Göring)
Kammerphilharmonie Leipzig
Leitung – Ludwig Böhme

Josquin des Préz: Gloria de beata virgine, Vultum tuum deprecabuntur u. a.
Giacomo Puccini: Gloria aus: Messa di gloria für Soli, Chor und Orchester
Francis Poulenc: Gloria für Sopransolo, Chor und Orchester

XXIII. Projektkonzert - Gloria XXL:  25 Jahre Kammerchor Josquin des Préz

Das Gloria preist und lobt Gott und zählt damit zu den wichtigsten Gebeten des Christentums. Als fest stehender Teil des Gottesdienstes wurde es von den Komponisten aller Epochen und Stile vertont. JOSQUIN – Das Projekt widmete das Geburtstagskonzert zum 25-jährigen Bestehen des Kammerchores Josquin des Préz diesem großartigen Lobgesang und präsentierte ihn in unterschiedlichsten Facetten:

Das „Gloria de Beata Virgine“ von Josquin des Préz stammt aus dem 15. Jahrhundert und erstrahlt in der Schönheit der Renaissancemusik. 400 Jahre später komponierte Giacomo Puccini eine opulent besetzte Messe, die aufgrund des besonders feierlichen Glorias auch den Beinamen „Messa di Gloria“ erhielt. Eine der gewaltigsten geistlichen Kompositionen des 20. Jahrhunderts schließlich ist das Gloria des französischen Komponisten Francis Poulenc, das 1960 vollendet wurde. Mit der effektvollen Pracht des großen Sinfonieorchesters schuf Poulenc eine kontrastreiche, monumentale Komposition, von der er selbst sagte: „Trotz meiner 61 Jahre glaube ich, dass es ein recht junges Werk ist.“

Das Gloria beginnt mit „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, den Menschen guten Willens“ aus der Weihnachtsgeschichte des Lukas-Evangeliums, dem Gesang der Engel – schöner konnte die Weihnachtszeit kaum eingesungen werden.

Peter Korfmacher schrieb am 24. Dezember 2012 in der Leipziger Volkszeitung: "Und doch wirkt das in der Papierform so heterogene Programm wie aus einem Guss. Weil Josquin-Kopf Ludwig Böhme offenkundig jede Musik mit Leben zu füllen in der Lage ist. Ganz gleich, ob es sich um die herbe Schönheit Josquins handelt, Puccinis jugendlichen Überschwang oder Poulencs reife Sensualistik.
Erhaben, sinnlich, expressiv flutet der Kammerchor mit Josquins Gloria die Thomaskirche. Gleichsam objektiv sind diese Klänge in ihrer gestrengen Würde, kristallin ist der Klang des mit Veteranen aus der Gründungszeit verstärkten Ensembles, gerade, schlacken-, schwerelos." Und er beschließt: "Kurzum: Von den vielen fabelhaften Konzerten mit Kirchenmusik, die Leipzig in derAdventszeit zu bieten hat, ist dieses eines der besten."

Programmheft 23. Projektkonzert

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