20. Projektkonzert – Te Deum
24. April 2011, Thomaskirche Leipzig
Alexander Schneider – Altus
Daniel Ochoa – Bass
Kammerchor Josquin des Préz
kammerchor cantamus dresden
Leipziger Barockorchester
Leitung: Ludwig Böhme
Mit zwei wunderbar festlichen Kompositionen Georg Friedrich Händels, darunter das „Dettinger Te Deum" wurde es in der Thomaskirche Ostern! Zu erleben war ein Konzert mit Pauken und Trompeten, mit großartigen Solisten und festlichem Chorgesang!
Der große Lobgesang „Te Deum laudamus" besitzt in der christlichen Liturgie herausragende Bedeutung. Seit dem frühen Mittelalter – als Dichter des Textes wurden häufig die Kirchenväter Ambrosius und Augustinus angesehen – dient er als Abschluss von Prozessionen, Kirchweihen und anderen feierlichen Ereignissen. Es verwundert daher nicht, dass der hymnisch angelegte Text im Laufe der Musikgeschichte eine kaum überschaubare Fülle an Vertonungen erfahren hat. Von Georg Friedrich Händel sind insgesamt fünf Versionen des Lobgesanges überliefert, die bekannteste ist das „Te Deum", das Händel 1743 nach dem Sieg britischer Truppen in der Schlacht bei Dettingen komponierte. Nicht weniger feierlich ist Händels Anthem „Let God arise" (HWV 256b), das bereits um 1717 für den Herzog von Chandos geschrieben und später für eine Aufführung im englischen Königspalast nochmals überarbeitet wurde. Der Musik liegen Verse aus dem Psalm 68 zugrunde. Diese repräsentativen Kirchenwerke Georg Friedrich Händels, die so wunderbar zum festlichen Ostertag passen, wurden mit einer Aufführung der ebenso kunstvollen Missa ad fugam von Josquin des Préz kombiniert. Durch den gesamten Satz dieser Messe zieht sich in den Stimmen Sopran und Tenor ein Kanon. Händel und Josquin ergänzten sich damit – trotz ihrer so fernen Lebensräume und -zeiten – im Konzert des Kammerchores Josquin des Préz zu einer würdigen Festtagsmusik.